6.12., 19 Uhr: Soziale Arbeit trifft Selbstorganisation: Knapp daneben ist auch vorbei

Liebe Interessierte und Mitstreiter_innen,
wir möchten Euch zu unserer letzten Veranstaltung der Kolloquien-Reihe “Soziale Arbeit trifft Selbstorganisation“ herzlich einladen.
Die Veranstaltung findet am kommenden Mittwoch, 6.12. um 19 Uhr in (Achtung Ortswechsel) der K9 in Friedrichshain statt.


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Soziale Arbeit trifft Selbstorganisation: Knapp daneben ist auch vorbei
Abschlussveranstaltung zur Kolloquien-Reihe des AKS-Berlin mit einem Ausblick auf Weiteres.

Im vergangenen Jahr haben wir uns im Rahmen unterschiedlicher Schwerpunktsetzungen mit Menschen aus selbstorganisierten Zusammenhängen getroffen und diskutiert. In vielfältigen Diskussionen konnten wir erfahren, dass die institutionalisierte Soziale Arbeit auch bedingt durch ihre systematische Verregelung (Zugang, Verfahren, Richtlinien, Rahmenbedingungen, QM, Erwartungs-/ Haltungen der Professionellen, etc.) im Hinblick auf die Akzeptanz der Bedürfnisse von Nutzer*innen und deren parteiliche Begleitung oftmals als einschränkend wahrgenommen wird.
Institutionalisierte Soziale Arbeit, die mit einem hohen Maß an Entscheidungsmacht und Deutungshoheit ausgestattet ist, wurde von fast allen Gruppen als auf der anderen – der feindlichen – Seite des Schreibtisches sitzend wahrgenommen. Dies hat uns, die wir überwiegend in institutionalisierten Bezügen beschäftigt sind, beeindruckend vermittelt, dass es unerlässlich scheint die Frage nach berufsethischen und -politischen Haltungen stets auf’s Neue zu stellen. Soziale Arbeit ist politisch, ihre Funktion an den gesellschaftlichen Bruchstellen fortwährend umkämpft. Neben einem Rückblick auf zentrale Erkenntnisse der Kolloquien-Reihe möchten wir an diesem letzten Abend mit Meike Günther, darüber diskutieren, auf welcher Grundlage wir eine befreiende Soziale Arbeit umsetzen können. Die Diskussion leitende Fragen könnten sein: Was wollen wir, wenn wir denken, dass die institutionalisierte Soziale Arbeit notwendig kritisierenswert ist; was heißt Kritische Soziale Arbeit und was brauchen wir, um der Aufklärung verpflichtet, dazu beizutragen, dass Soziale Arbeit Agentin einer vom Kapitalismus befreiten Gesellschaft ist?
Im Forum der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Widersprüche (Heft Nr. 145) ist von Meike Günther (Professor_in an der KHSB Berlin) der Beitrag „Freiheit, Freiheit, ist die einzige die fehlt – Überlegungen zur aktuellen Definition Sozialer Arbeit“ erschienen (http://www.widersprueche-zeitschrift.de/rubrique197.html, https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/konfliktbereitschaft-und-selbst-organisation-im-care-sektor-unter-veraenderten-bedingungen).
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Zeit und Ort: Mittwoch, 6.12. um 19 Uhr in der K9 – Kinzigstr. 9, 10247 Friedrichshain (U5 Samariterstr.)
Wir freuen uns Euch wiederzusehen und/ oder kennenzulernen!
Solidarische Grüße